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Anbieter lachen sich ins Fäustchen - Stromkunden werden gemolken


Die Großhandelspreise an der Leipziger Strombörse European Energy Exchange (EEX) haben sich laut einer Studie des Vergleichsportals Verivox halbiert. Verglichen wurden hierbei die Preise des dritten Quartals 2009 mit denen des Vorjahresquartals. "Trotzdem müssen private Haushalte in Deutschland für Strom im Durchschnitt 5,8 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahr", so Verivox-Pressesprecherin Dagmar Ginzel im Gespräch mit n-tv.de. Profitieren konnten hingegen nur Sondervertragskunden - also gewerbliche Kunden, die große Mengen Strom abnehmen. Dazu gehören auch viele Stadtwerke und Stromwiederverkäufer, die den gesunkenen Einkaufspreis nicht an die Endkunden weitergeben und so ihre Gewinnspanne erhöhen. Laut Statistischem Bundesamt sind hier die Preise gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Prozent gesunken.

Im Rahmen der Studie hat Verivox die Preise der lokalen Grundversorger, ihrer Wettbewerber und die Beschaffungspreise an der Strombörse EEX untersucht. Demzufolge müssten Kunden, die einen Vertrag mit dem lokalen Grundversorger abgeschlossen haben, im Oktober dieses Jahres im bundesweiten Schnitt 22,64 Cent für eine Kilowattstunde (kWh) Strom bezahlen. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 4000 kWh ergebe sich ein Rechnungsbetrag von jährlich 906 Euro. Das ist ein Anstieg von 51 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Wären die Preise ebenfalls um 8,5 Prozent wie bei den Großkunden gesunken, läge die Jahresrechnung bei 782 Euro. Laut Verivox zahlen Kunden also mindestens 124 Euro zu viel.

Quelle: n-tv